Auf dieser Seite zeigen wir euch daher gute Beispiele für Instrumente zum Schutz der Beschäftigten und Initiativen rund um das Thema. Nehmt unsere Beispiele als Vorbild, um für mehr Schutz und weniger Gewalt im Dienst zu sorgen.
Um Gewalt gegen Beschäftigte im Dienst der Gesellschaft zu beenden, können wir auf verschiedenen Ebenen ansetzen.
Direkt am Arbeitsplatz etwa, indem wir Gefährdungsanalysen und Sicherheitsmaßnahmen in Dienst- und Betriebsvereinbarungen verankern. Diese werden zwischen den Beschäftigten, vertreten durch den Personal- oder Betriebsrat, und den Dienstherren bzw. Arbeitgebern geschlossen.
Oder indem wir das Thema auf die politische Agenda setzen, z. B. festgehalten in gemeinsamen Erklärungen.
Schickt uns eure Erfolge!
Habt ihr selbst eine Dienstvereinbarung oder andere Erfolge erzielt, die andere zum Vorbild nehmen können?
Dann schickt uns eine Mail an: mensch@dgb.de
Verwaltung
Dienstvereinbarung Stadtverwaltung Nürnberg | 2020
Rahmendienstvereinbarung für eine gewaltfreie Stadtverwaltung (RDV Sicherheit)
Kontakt & Copyright
Gabi Jena | stv. Vorsitzende Gesamtpersonalrat Stadt Nürnberg
Weitere Informationen
Präsentation "Gewaltfreie Stadtverwaltung - ein Konzept" (PDF-Dokument)
Dienstvereinbarung Stadtverwaltung Dortmund | 2019
DIenstvereinbarung zum Sicherheitskonzept der Stadtverwaltung Dortmund.
Die Schritte zur Dienstvereinbarung und eine Evaluation des Sicherheitskonzepts zeigt die Präsentation des Personalrats (PDF-Dokument, 13.6 MB).
Leitfaden Stadtverwaltung und Klinikum Wolfsburg | 2017
Leitfaden gegen Gewalt am Arbeitsplatz der Stadtverwaltung und des Klinikums Wolfsburg
Hinweis: Der Leitfaden wird aktuell überarbeitet.
Kontakt & Copyright
Stadt Wolfsburg / Gesamtpersonalrat
Das Aachener Modell zur Gewaltprävention | seit 2008
Das Aachener Modell zur Gewaltprävention unterstützt Betriebe und Verwaltungen bei der Entwicklung einer vorausschauenden Sicherheits- und Notfallorganisation und findet mittlerweile weit über die Grenzen Aachens hinaus Anwendung.
Landesebene
Gemeinsame Erklärung in Hamburg | 2023
Gemeinsame Grundsatzerklärung von Senat, DGB und dbb in Hamburg zu Gewalt gegenüber Angehörigen des öffentlichen Dienstes. Ziel ist die Umsetzung und Weiterentwicklung von Maßnahmen gegen Gewalt, u. a. die strafrechtliche Verfolgung von Gewalttaten, der Auf- und Ausbau passender Präventionslösungen und das Etablieren einer Kultur der Gewaltfreiheit.
Gemeinsame Erklärung Land Baden-Württemberg | 2022
Gemeinsame Erklärung "Beschäftigte im öffentlichen Dienst vor Gewalt schützen" von Akteuren des Landes und DGB zur Einrichtung einer internministeriellen Arbeitsgruppe. Ziel ist die Erarbeitung einer neuen Landeskonzeption zum Umgang mit Gewalt gegen Beschäftigte im öffentlichen Dienst.
Weitere Initiativen & Modellprojekte
Umfrage zu Gewalt an Förderschulen | 2024
Die GEW NRW hat am 31.01.2024 die Ergebnisse einer Umfrage unter Beschäftigten an Förderschulen vorgestellt. Sie zeigen, dass Gewalt gegenüber den Beschäftigten vielerorts allgegenwärtig ist und untermauert die dringend benötigten Zahlen zur Thematik.
Die Umfrage stellt eigene Gewalterfahrungen am Arbeitsplatz ins Zentrum und wurde im Sommer 2023 unter den Beschäftigten der Förderschulen Nordrhein-Westfalens durchgeführt. Rund 3.000 Lehrkräfte, Schulleitungen und weitere pädagogische Fachkräfte beteiligten sich daran.
Resolution gegen Gewalt beim ersten deutschen ver.di-Feuerwehrtag | 2023
Beim ersten deutschen ver.di-Feuerwehrtag stand im Oktober 2023 in Hannover die zunehmende Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehr im Zentrum.
Gemeinsam verabschiedeten die Teilnehmenden eine Resolution mit konkreten Forderungen für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und das Verhindern von Gewalt.
„Zentrale Melde- und Auskunftssystem bei Gefährdungen von Mitarbeitenden“ (ZeMAG) in Köln | seit 2020
Mit ZeMAG konnte eine dienststellenübergreifende Datenbank zur Erfassung von „gefährlich“ einzustufenden Personen eingerichtet werden. Das Auskunftssystem gibt Mitarbeitenden, die einer aufsuchenden Tätigkeit nachgehen oder Kundenkontakt im Innen- oder Außendienst haben, die Möglichkeit, gefährliche Personen zu erfassen oder auch vorab zu überprüfen.
Ist die gesuchte Person bereits auffällig und gewalttätig gewesen, ist dies in der Datenbank hinterlegt. Die Mitarbeitenden können somit vor einem Zusammentreffen mit der als „gefährlich“ eingestuften Person vorbeugende Maßnahmen zum Eigenschutz einleiten.
Weitere Informationen im ausführlichen News-Artikel.
Initiative „Tatort Arbeitsplatz – Gib der Gewalt im Job keine Chance!“ in Österreich | seit 2009
Als österreichische Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft hat vida 2009 die Initiative „Tatort Arbeitsplatz – Gib der Gewalt im Job keine Chance!“ ins Leben gerufen. Es geht darum, Bewusstsein zu schaffen und Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten zu entwickeln. Für ArbeitnehmervertreterInnen und Mitglieder wurde zum Thema Gewalt am Arbeitsplatz ein großes Service- und Leistungspaket erarbeitet, welches ständig evaluiert bzw. angepasst wird.
Inzwischen wurde viel erreicht, u.a. die Verschärfung des Strafgesetzes bei Übergriffen auf Beschäftigte in den öffentlichen Verkehrsbetrieben und in Gesundheitsberufen.
Weitere Informationen
Weitere Beispiele gesucht!
Ihr denkt, dass bei euren Kolleg*innen weitere gute Beispiele für Dienstvereinbarungen und Hilfsangebote zu finden sind? Dann sendet ihnen gerne unser Handout zum Thema zu.